Ein tiefer Blick in die Vergangenheit, in eine Zeit, die viele immer noch sehr präsent in Erinnerung haben: das ist der Jugendroman Weggesperrt. Die Autorin, Grit Poppe, nimmt uns mit auf eine beklemmende Reise in die Jahre 1988 und 1989 in die damalige Deutsche Demokratische Republik (DDR).
Weggesperrt ist nicht nur eine spannende Erzählung, sondern auch ein eindrückliches Zeitdokument, das die Schattenseiten der DDR-Geschichte beleuchtet.
Über den Roman „Weggesperrt“
Veröffentlicht im Jahr 2009 im Cecilie Dressler Verlag, zeigt uns Grit Poppe das Leben der vierzehnjährigen Anja Sander. Als Protagonistin dieses Romans erlebt Anja die Willkür und die Demütigungen der Erzieher in den Jugendwerkhöfen der DDR.
Anja Sander wird wider ihren Willen in einen Jugendwerkhof (Alt Stralau) gebracht. Hierbei handelt es sich um eine Einrichtung der Jugendhilfe – allerdings scheinen die dortigen Methoden alles andere als hilfreich zu sein. Anja wird behandelt wie eine Schwerverbrecherin und erfährt tagtäglich Demütigungen.
Die Autorin Grit Poppe
Die Autorin Grit Poppe ist bekannt für ihr Engagement, jugendliche Leser zu erreichen und ihnen wichtige Themen nahezubringen. In ihren Büchern schreibt sie oft über politische und gesellschaftliche Zustände. Mit „Weggesperrt“ hat sie ein Werk geschaffen, das nicht nur spannend zu lesen ist, sondern auch ein wichtiges Zeitdokument darstellt.
Die Themen des Romans „Weggesperrt“
Der Roman thematisiert die strafrechtliche Verfolgung von vermeintlichen Staatsfeinden in der DDR. Anja und andere Jugendliche werden in den Jugendwerkhöfen weggesperrt und müssen unter strengen Regeln und harter Disziplin leben.
Detaillierte Zusammenfassung von „Weggesperrt“
- Einleitung: Anja Sander, eine vierzehnjährige Schülerin, wird in einen Jugendwerkhof gebracht. Dies geschieht gegen ihren Willen und sie versteht nicht, warum sie hier ist.
- Mittelteil: Anja erlebt die harten Bedingungen und die strenge Disziplin im Jugendwerkhof. Sie wird mit anderen Jugendlichen weggesperrt und gemeinsam müssen sie den Alltag in der Einrichtung bewältigen.
- Schluss: Anja und die anderen Jugendlichen überstehen den Aufenthalt im Jugendwerkhof. Der Roman endet mit der Hoffnung auf eine bessere Zukunft und darauf, dass die Geschehnisse in der DDR nicht in Vergessenheit geraten.
Fazit
Der Jugendroman „Weggesperrt“ ist ein eindringliches Werk, das uns die Schattenseiten der DDR-Geschichte vor Augen führt. Es zeigt die demütigenden Bedingungen in den Jugendwerkhöfen und die Willkür der dortigen Erzieher. Anja Sander, die vierzehnjährige Protagonistin, wird zu einer Identifikationsfigur, durch die wir diese düstere Vergangenheit hautnah miterleben.
Trotz der Schwere des Themas ist „Weggesperrt“ spannend geschrieben und macht das Buch zu einem wichtigen Beitrag zur Aufarbeitung der DDR-Geschichte.