Miss Sara Sampson ist eines der bekanntesten Werke des Aufklärungsphilosophen Gotthold Ephraim Lessing. Dieses Drama wurde 1755 verfasst, als Lessing in Potsdam lebte. Die Handlung konzentriert sich auf eine unschuldige, sensible Heldin aus einer bürgerlichen Familie. Sie wird zur Opfer von Lady Marwood, einer vampirähnlichen Rivalin in der Liebe, die menschliches Anstand und Moral ignoriert.
„Miss Sara Sampson“ ist das erste bürgerliche Trauerspiel und handelt von der Tragik einer bürgerlichen Frau im Konflikt zwischen Liebe, moralischer Integrität und gesellschaftlicher Norm.
Die Handlung von Miss Sara Sampson
Sara, ein tugendhaftes Mädchen aus guter Familie, wird von dem libertinistischen Mellefont verführt, den sie innig liebt. Sie flieht mit ihm vor dem Zorn ihres Vaters und lebt mit ihm in einem Gasthof in England.
Die Rolle von Lady Marwood
Lady Marwood, die frühere Geliebte von Mellefont, spielt in diesem Drama eine entscheidende Rolle. Sie ist eifersüchtig auf Sara und schreckt vor nichts zurück, um die Beziehung von Sara und Mellefont zu zerstören.
Das Tragische von Miss Sara Sampson
Der zentrale Konflikt des Stücks, nämlich Saras tugendhafte Liebe zu Mellefont und ihre Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen Normen und ihrem eigenen moralischen Kodex, führt zu einer tragischen Wendung, als sie durch die intrigante Lady Marwood in den Tod getrieben wird.
Hauptcharaktere
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Sara Sampson
– Die tugendhafte Heldin des Stücks, die ihrer Liebe zu Mellefont folgt und dafür ihre Familie und ihr angesehenes Leben aufgibt.
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Mellefont
– Saras Liebhaber, der libertinerische Mellefont ist ein verführerischer Charakter, der vor allem seine eigene Freiheit zu schätzen weiß.
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Lady Marwood
– Mellefonts eifersüchtige Ex-Geliebte, die bereit ist, alles zu unternehmen, um Saras Glück zu zerstören.
Fazit
„Miss Sara Sampson“ ist ein Meisterwerk der Aufklärung, das die Tragik des Bürgertums auf eine Weise zeigt, die bis dahin unbekannt war. Das Stück zeigt die inneren Kämpfe zwischen persönlichen Wünschen und sozialen Erwartungen. Es beleuchtet die Art und Weise, wie das Streben nach individueller Freiheit und persönlichem Glück zu einer tragischen Zerstörung führen kann, wenn es auf die engstirnigen gesellschaftlichen Normen und den moralischen Code einer tugendhaften Frau trifft. Es ist ein zeitloses Drama, das immer noch relevant ist und zum Nachdenken anregt.